
Callisto kam als echtes „Teacuppig“ zu uns. Er war eine handvoll Schweinchen, das im warmen Wohnzimmer die Umstellung vom Stall mit seiner Mutter zu uns die die völlig fremde Umgebung gut meisterte. Seine Schwester war leider nicht so kräftig. Sie wurde kurz nach der Übersiedlung zu uns sehr krank und konnte trotz intensiver Pflege, Zuwendung und tierärztlicher Unterstützung nicht gerettet werden. Callisto war daher einige Wochen alleine und wurde nicht nur uns gegenüber sehr zutraulich, sondern befreundete sich auch mit Marlow, dem Barbetrüden unserer Tochter. Callisto genießt es gebürstet zu werden und lässt sich dabei gerne auf die Seite plumpsen. Einem Streit geht er lieber aus dem Weg.
Ophelia zog ein paar Wochen später bei uns ein und war schon damals dem „Teehäferl“ entwachsen. Kaum angekommen, übernahm sie rasch das Kommando. Insbesondere wenn es ums Essen geht, versteht sie keinen Spaß. Da wird Callisto lautstark und durch Hinschnappen vom Futter vertrieben. Den Appetit sieht man ihr leider auch deutlich an. Mit vollem Bauch schläft sie gerne und genießt ausgiebige Ruhephasen.

Beide haben als intelligente Tiere gelernt, u.a. auf Kommando zu sitzen. Selbstständig beigebracht haben sie sich, verschließbare Futterbehälter sowie Kartons von Postlieferungen mühelos zu öffnen. Mit ihren kräftigen Rüsseln sind sie auch Meister der Garten(um)gestaltung. Ihre Neugierde ist groß. Daher bewahrt sie nur ein Elektrozaun vor gefährlichen Ausflügen auf die Hauptstraße. Und die Gier mach sie im wahrsten Sinne des Wortes blind: wenn etwas zu essen in der Nähe ist, müssen unsere Hände ganz weit davon weg sein. Schweine haben kräftige Kiefer und spitze Zähne, mit denen sie ordentlich zubeißen können.